GESCHICHTE

Das 250 jährige Haus ist im Zürcher Oberland ein Unikum. Das historische, giebelständig geteilte Doppelbauernhaus im Stil Winterthurer Stadthäuser steht oberhalb von Wald am Übergang zwischen dem Jonatal und dem Tösstal. Das Sockelgeschoss wurde gemauert und die Obergeschosse als Riegelbau in Holz erstellt. Das Haus hat im Verlauf der Zeit verschiedene Wohn- und Lebensformen erlebt. Dafür wurde es mehrmals umgebaut, was das ursprüngliche Aussehen des Innenausbaus nicht mehr erkennen lässt.

Die Bewohner der letzten Jahrzehnte haben deutliche Spuren hinterlassen. Um dem Haus weiteres Leben zu schenken, bedarf es einer tiefgreifenden und sorgfältigen Sanierung der Substanz. So können die bereits aufgewendeten Ressourcen und Energien erhalten bleiben. Die dafür vorgesehenen Materialien sind allesamt natürlich und naturbelassen. Somit kann jedes Bauteil nach Ablauf der Lebensdauer des Gebäudes wieder in seinen natürlichen Kreislauf zurück gebracht werden.

Ökologie

Der Holzbau ist in den Grundzügen in gutem Zustand. Er wird ergänzt und repariert an den Stellen, an welchen ein Eingriff notwendig ist. Dem aktuellen Bedarf an Wärmedämmung begegnen wir im Erdgeschoss mit einem rein mineralischen Dämmputz auf der Innen-, wie auch auf der Aussenseite. Die oberen Geschosse werden aussen ebenfalls mit Dämmputz verkleidet. Die Innenseite wird sowohl mit Isofloc wie auch mit Schafwolle gedämmt. Die Innenwände werden mit Fichte getäfert oder mit Lehm verputzt. Die diffusionsoffene Fassade regelt den Feuchtehaushalt des Baus. Die Lehmoberflächen gleichen das Klima aus. Um das Holz zu veredeln wird eine Schlämme aus Kalk und biodynamischer Magermilch aus der Molkerei Wernetshausen aufgebracht.

Es ist geplant, das Holz zum idealen Mondstand Ende Dezember zu schlagen. Dieses Vorgehen sorgt für ruhigeres und beständigeres Holz, wie auch für eine Schonung des Waldbodens, da die Nährstoffe für Tiere, Bodenorganismen und Pflanzen im Boden belassen bleiben.

Eine solche Bauweise reduziert massiv den anfallenden Abfall. Alles in allem kann dadurch der Bedarf an Baumaterial und an Energie drastisch reduziert werden.

Der Wärmebedarf wird mit einer Pelletheizung gedeckt. Diese wird zukünftig durch Solarpaneele auf der Lukarne westseitig ergänzt.

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